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Alkoholische Kleinhirndegeneration (AKD)

Thomas Klockgether, Friedmar R. Kreuz, ...

 

Was ist AKD?

Die AKD ist eine erworbene Ataxie, die als Folge von Alkohol-Missbrauch auftritt.

 

Wie häufig ist AKD?

Zur Epidemiologie der AKD gibt es keine verlässlichen Daten. Es wird vermutet, dass 25 % aller Alkohol-Kranken jenseits des 40. Lebensjahres eine AKD haben.

 

Wie entsteht AKD?

Die AKD entsteht durch die toxische Wirkung von Alkohol und seinem Hauptabbauprodukt Azetaldehyd. Zusätzlich spielt ein durch Fehlernährung verursachter Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) eine entscheidende Rolle. Die AKD betrifft in erster Linie die Purkinjezellen der Kleinhirnrinde.

 

Was sind die Symptome der AKD?

Hauptsymptom der AKD ist ein ataktischer Gang mit Fallneigung, der auch in Phasen von Nüchternheit vorhanden ist. Hoch charakteristisch für die AKD sind eine ausgeprägte Stand- und Gangataxie mit einem oft rhythmischen 3-Hertz-Schwanken des Rumpfes nach vorne und hinten.

 

Andere Zeichen einer zerebellären Störung wie Ataxie der Arm- und Beinbewegungen, Störungen der Okulomotorik und ataktische Sprechstörungen sind meist vergleichsweise mild oder fehlen ganz.

 

Wie verläuft die AKD?

Die AKD kommt vor allem bei Männern im mittleren Lebensalter vor. Sie verläuft entweder rasch innerhalb von Wochen und Monaten oder langsam fortschreitend über Jahre. Entscheidend für die Prognose ist der weitere Alkoholkonsum.

 

Bei vollständigem Alkoholverzicht kann es zu einer deutlichen Besserung kommen, während sich die Symptome bei AKD-Betroffenen, die weiterhin Alkohol konsumieren, kontinuierlich verschlechtern.

 

Wie wird die Diagnose einer AKD gestellt?

Außer der Erhebung von Krankengeschichte und Beobachtung des Patienten deuten eine Erhöhung der Leberwerte, des mittleren Erythrozytenvolumens (MCV) und des Carbonyl-defizienten Transferrins (CDT) auf eine Alkoholkrankheit hin. Die Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt eine Schrumpfung des Kleinhirns.

 

Wie kann man die AKD behandeln?

Eine Behandlung der Alkoholkrankheit mit dauerndem vollständigem Verzicht auf Alkohol ist die wirksamste therapeutische Maßnahme. Zusätzlich sollte Vitamin B1 (Thiamin) verabreicht werden.

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